Am 15.10.2025 erlebte Berlin einen wahren Kunstgenuss mit der simultanen Eröffnung zweier bahnbrechender Ausstellungen im Gropius Bau: "Diane Arbus: Konstellationen" und "Ligia Lewis: I'M NOT HERE FORRRRR…". Diese außergewöhnliche Doppelpremiere markiert einen Höhepunkt im Berliner Kulturkalender und zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig und innovativ zeitgenössische Kunstpräsentation sein kann.
Die Diane Arbus-Retrospektive ist schlichtweg spektakulär. Mit 454 Fotografien präsentiert der Gropius Bau die bislang umfassendste Werkschau dieser visionären Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Besonders beeindruckend ist das kuratorische Konzept: Anstatt einer konventionellen chronologischen Präsentation entfaltet sich die Ausstellung als labyrinthische "Konstellation", die Besucher*innen dazu einlädt, frei zwischen den ikonischen Schwarz-Weiß-Porträts umherzuwandern. Von Vorstadtfamilien über Drag-Performerinnen bis hin zu Zirkuskünstlerinnen – Arbus' Werk zeigt ein faszinierendes und vielschichtiges Porträt des amerikanischen Nachkriegslebens. Die Tatsache, dass viele dieser 454 Fotografien zum ersten Mal gezeigt werden, macht diese Ausstellung zu einem absoluten Must-See für Fotografie-Enthusiasten und Kunstliebhaber gleichermaßen.
Parallel dazu beeindruckt Ligia Lewis' erste umfassende Einzelausstellung "I'M NOT HERE FORRRRR…" mit ihrer interdisziplinären Herangehensweise. Die in Berlin ansässige Künstlerin und Choreografin verwandelt das Erdgeschoss und das Atrium des Gropius Bau in einen Raum der politischen und körperlichen Reflexion. Besonders hervorzuheben ist die neue Auftragsarbeit "Wayward Chant", die speziell für das Atrium des Gropius Bau konzipiert wurde. Diese Installation entwickelt sich über die gesamte Ausstellungslaufzeit weiter und kulminiert in zwei abendfüllenden Performances am 28. und 29. November. Lewis' Werk kreist um zentrale Themen wie Rasse, Geschlecht, Gewalt und Widerstand – und macht Choreografie als Form des politischen Schreibens erfahrbar.
Was diese Doppeleröffnung so besonders macht, ist die Art, wie beide Ausstellungen miteinander in Dialog treten. Während Arbus' Fotografien die Komplexität menschlicher Identität in statischen Momenten einfängt, erforscht Lewis diese Themen durch Bewegung und Performance. Beide Künstlerinnen stellen konventionelle Darstellungsformen infrage und bieten neue Perspektiven auf gesellschaftliche Normen.
Die Atmosphäre zur Eröffnung war elektrisierend – ein gut gelauntes Publikum aus Kunstkennern, Kritikern und neugierigen Berlinern füllte die ehrwürdigen Räume des Gropius Bau. Diese Doppeleröffnung setzt neue Maßstäbe für Ausstellungskonzepte und zeigt eindrucksvoll die Relevanz des Gropius Bau als wichtige kulturelle Institution. Beide Ausstellungen laufen bis zum 18. Januar 2026 und bieten damit ausreichend Zeit für mehrfache Besuche – was bei dieser Fülle an außergewöhnlichen Kunstwerken definitiv empfehlenswert ist.
Alle Fotos wurden mit den neuen Smartphones Motorola Edge 60 Pro und Motorola 60 gemacht. Weitere Infos zu allen Motorola-Modellen gibt es auf https://www.motorola.com/de/de/homepage