Die Premiere von Andrew Lloyd Webbers zeitlosem Meisterwerk Jesus Christ Superstar in der Komischen Oper Berlin war nichts weniger als ein künstlerisches Ereignis ersten Ranges. Die Wahl des Flughafen Tempelhof als Aufführungsort erwies sich als geniale Entscheidung - der historische Hangar 4 bot die perfekte Kulisse für diese moderne Interpretation der letzten Tage Jesu. John Arthur Greene lieferte als Jesus eine stimmgewaltige und zutiefst bewegende Darbietung ab. Seine Interpretation der Rolle war sowohl kraftvoll als auch verletzlich - eine perfekte Balance zwischen göttlicher Mission und menschlicher Zerrissenheit. Besonders in den emotionalen Höhepunkten wie "Gethsemane" zeigte Greene seine außergewöhnliche stimmliche Bandbreite und schauspielerische Tiefe. Sasha Di Capri als Judas Ischariot war schlichtweg brillant. Seine Darstellung des zerrissenen Verräters, der zwischen Loyalität und politischem Pragmatismus schwankt, war von einer psychologischen Komplexität geprägt, die das Publikum fesselte. Die berühmte Eröffnungsnummer "Heaven on Their Minds" geriet zu einem wahren Gänsehaut-Moment. Ein ganz besonderes Highlight war Ilay Bal Arslan als Maria Magdalena. Ihre Interpretation von "I Don't Know How to Love Him" war von einer solchen Intimität und Zerbrechlichkeit geprägt, dass im Saal absolute Stille herrschte. Bal Arslans Stimme schwebt zwischen Pop und Klassik und verleiht der Figur eine zeitgemäße Authentizität. Die industrielle Ästhetik des Tempelhof-Hangars wurde geschickt in die Inszenierung eingewoben. Die rohen Betonwände und die monumentalen Dimensionen des Raumes verstärkten die dramatische Wirkung der Rockoper. Das Bühnenbild nutzte die Architektur des historischen Gebäudes und schuf eine Atmosphäre, die sowohl zeitlos als auch hochmodern wirkte. Die Choreografie war dynamisch und kraftvoll, ohne dabei die emotionalen Momente zu überladen. Besonders beeindruckend waren die Massenszenen, in denen das Ensemble den gesamten Raum nutzte und das Publikum regelrecht in das Geschehen hineinzog.
Das Orchester der Komischen Oper unter der Leitung von Koen Schoots lieferte eine energiegeladene und präzise Interpretation von Lloyd Webbers komplexer Partitur. Die Balance zwischen Rock-Elementen und orchestraler Tradition war perfekt austariert. Die berühmten Songs wie "Superstar", "Hosanna" und "The Crucifixion" entfalteten in diesem Setting ihre volle emotionale Wirkung.
Nach dem langanhaltenden, frenetischen Applaus lud die Komische Oper zu einem eleganten Premierenempfang im angrenzenden Hangar. Die Atmosphäre war elektrisierend - Künstler, Kritiker und Musikliebhaber feierten gemeinsam diesen außergewöhnlichen Theaterabend. Die Gespräche drehten sich um die innovative Inszenierung, die herausragenden Leistungen des Ensembles und die gelungene Verbindung von historischem Ort und zeitloser Musik. Intendant Philip Stölzl war sichtlich bewegt von der positiven Resonanz des Publikums und der Presse.
Diese Produktion von Jesus Christ Superstar wird als eine der herausragenden Inszenierungen des Jahres 2025 in die Berliner Theatergeschichte eingehen. Die Komische Oper Berlin hat einmal mehr bewiesen, dass sie zu den innovativsten Opernhäusern Europas gehört. Die Kombination aus exzellenten Stimmen, einer mutigen Inszenierung und dem außergewöhnlichen Aufführungsort macht diese Produktion zu einem Muss für jeden Musiktheater-Liebhaber. Aufführungsdaten: Bis Oktober 2025 im Hangar 4 des Flughafen Tempelhof. Premierefotos: Jan Windszus Photography,
Die Pemierenempfang Fotos wurden mit den neuen Smartphones Motorola Edge 60 Pro und Motorola 60 gemacht. Weitere Infos zu allen Motorola-Modellen gibt es auf https://www.motorola.com/de/de/homepage
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