Die Vernissage von Julia Beliaeva's neuer Ausstellung "FEEL BLUE" im Studio 1763 des KMP Pavillons war ein außergewöhnliches Ereignis, das die Grenzen zwischen traditionellem Handwerk und zeitgenössischer Kunst auf faszinierende Weise aufhebt. Die ukrainische Künstlerin (*11988) präsentierte die Früchte ihrer Residency im Juli 2025 bei der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin – ein Dialog zwischen preußischem Blau und mythologischen Erzählungen, der tiefer geht als nur oberflächliche Ästhetik. Beliaeva verwandelt die edlen Porzellanformen der KPM in kraftvolle Statements über die menschliche Kondition unserer Zeit. Ihre charakteristischen mythologischen Figuren – Sirenen, Göttinnen und Märchenfiguren – werden in dem traditionellen Preußisch-Blau gefasst und erhalten dadurch eine neue Dimension der Melancholie und des Widerstands. Die Künstlerin, die bereits in ihrer vorherigen Einzelausstellung "SIREN AND SIRENS" in der König Telegraphenamt beeindruckte, zeigt hier ihre Meisterschaft im Umgang mit dem Medium Porzellan. Was Beliaeva's Werk besonders auszeichnet, ist ihre innovative Herangehensweise an traditionelle Medien. Durch den Einsatz neuester Technologien wie 3D-Scanning, 3D-Modellierung und Virtual Reality schafft sie eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Diese technische Raffinesse verbindet sich nahtlos mit der jahrhundertealten Handwerkskunst der KPM und erschafft Objekte, die sowohl zeitlos als auch hochaktuell wirken.
Die anwesenden Gäste der Vernissage waren sichtlich bewegt von der Intensität der ausgestellten Werke. Beliaeva's Fähigkeit, durch klassische mythologische Referenzen aktuelle politische und gesellschaftliche Themen zu reflektieren, verleiht den Porzellanarbeiten eine emotionale Tiefe, die weit über das Dekorative hinausgeht. Besonders beeindruckend war zu beobachten, wie die traditionellen KPM-Formen in ihren Händen zu Gefäßen für Trauer, Wut und Hoffnung werden.
"FEEL BLUE" ist mehr als nur eine Ausstellung – es ist ein Statement über die Kraft der Kunst, politische und persönliche Erfahrungen in universell verständliche Formen zu übersetzen. Julia Beliaeva gelingt es meisterhaft, das edle Medium Porzellan als Träger zeitgenössischer Botschaften zu nutzen, ohne dabei dessen handwerkliche Tradition zu verraten. Ein absolut sehenswerter Beitrag zur Berliner Kunstszene, der noch lange nachhallen wird.
Alle Fotos wurden mit dem neuen Smartphone Motorola Edge 60 gemacht. Weitere Infos zu allen Motorola-Modellen gibt es auf https://www.motorola.com/de/de/homepage
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