Am 31.10.2024 wurde zum 8. Mal der renommierte Shimon-Peres-Preis im Roten Rathaus verliehen. Rund dreihundert Gäste aus Politik, Kultur, Medien und NGOs erlebten eine amüsante Preisverleihung, die von Andrea Kiewel charmant moderiert wurde. Der Shimon-Peres-Preis wird durch das Auswärtige Amt in Kooperation mit der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum verliehen. Außenministerin Annalena Baerbock ist Schirmherrin des Preises.
Der vom Auswärtigen Amt im Gedenken an den israelischen Staatspräsidenten Shimon Peres (1923-2016) gestiftete Preis ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert und wird jährlich an zwei zukunftsweisende deutsch-israelische Projekte von jungen Menschen vergeben, die sich in besonderer Weise für die demokratische Ausgestaltung der deutschen und israelischen Gesellschaften einsetzen. In diesem Jahr wurde zusätzlich ein mit 10.000 Euro dotierter Shimon-Peres-Sonderpreis an eine israelische zivilgesellschaftliche Initiative verliehen, die nach den brutalen Angriffen der Hamas am 7. Oktober 2023 in herausragender Weise Unterstützung für die israelische Gesellschaft organisiert hat. Die Preisträger*innen wurden durch eine unabhängige Jury mit Vertreter*innen aus Medien, Politik und Kultur ausgewählt.
Der Shimon-Peres-Preis 2024 wurde an die deutsch-israelischen Kooperationsprojekte PowHer und Link Bridge verliehen. Der diesjährige Sonderpreis ging an das israelische Projekt SAHI. Darüber hinaus erhielten die drei Initiativen Daily Postcards, Sunflowers und Shomrim, die sich für die israelische Zivilgesellschaft einsetzen, eine lobende Erwähnung der Jury.
Der Bürgermeister von Berlin und Senator für Finanzen, Stefan Evers, begrüßte die rund 300 Gäste aus zivilgesellschaftlichen Initiativen, Jugendprojekten, Politik und Gesellschaft und hob hervor, wie wichtig persönliche Kontakte zwischen jungen Menschen aus Israel und Deutschland für gute Beziehungen zwischen den Ländern sind.
PD Dr. Tamara Or, Vorständin des Deutsch-Israelischen Zukunftsforums, sprach eindrücklich über die Schmerzen und Grauen seit dem 7. Oktober 2023 und wandte sich mit einem Appell für mehr Austausch an das Publikum. „Wir brauchen Worte, die es uns ermöglichen, zu trauern, zu erinnern und gleichzeitig eine Brücke in ein anderes Morgen zu bauen. Wir brauchen Worte, die das Schweigen durchbrechen und uns wieder miteinander sprechen lassen (…). Wir feiern heute unsere Preisträger*innen, und darüber hinaus feiern wir, dass wir nicht alleine sind mit unserem Einsatz für ein respektvolles Miteinander und für ein anderes Morgen. Wir feiern, dass wir viele sind und dass das Miteinander und Füreinander einstehen keine leeren Worte sind“, so Tamara Or.
Prof. Tsvia Walden, Sprachwissenschaftlerin und Tochter von Shimon Peres, hob die wichtige Arbeit des Revolution Orchestra, das den Abend musikalisch begleitete, hervor. Das Orchester tritt mit Liedern auf Hebräisch und Arabisch auf, um auf musikalische Weise Grenzen zu überwinden. „Das ist die Richtung, in die wir gehen sollten – einander zuhören, das Gemeinsame und das Einzigartige in der Region suchen und enthüllen, und Gesang miteinander teilen, anstatt sich gegenseitig zu erschießen. Das ist ein guter Anfang für die wunderbaren Preisträger dieses Jahres und für uns alle gemeinsam mit ihnen“, so Tsvia Walden.
Auch Staatsminister Dr. Tobias Lindner, der die Preise überreichte, verwies in seiner Festrede auf die schwierige aktuelle Situation und betonte, wie wichtig in diesen Zeiten die engagierte Arbeit der Preisträger*innen ist: „Die drei Projekte PowHer, Link Bridge und SAHI stehen stellvertretend für die Werte, die Shimon Peres so leidenschaftlich verkörperte: Frieden, Zusammenarbeit und die Überzeugung, dass jeder Mensch, unabhängig von Herkunft oder Umständen, einen Beitrag zu einer besseren Zukunft leisten kann. Der Weg zu dieser besseren Zukunft für den Nahen Osten, für den Frieden, erscheint uns gerade voller Schatten, steinig und weit entfernt – doch die Hände in den Schoß zu legen und die Augen zu verschließen, ist keine Option.“
Die Moderatorin Andrea Kiewel, die Mitglied der Jury ist, führte durch den Abend. Im Anschluss der Preisverleihung gab es im Rahmen eines „Marktes der Möglichkeiten“ die Gelegenheit, sich mit einer Vielzahl von deutschen und israelischen Initiativen auszutauschen. Der Abend sendete so ein kraftvolles Zeichen für ein Miteinander, für vielfältiges zivilgesellschaftliches Engagement und für die Stärkung pluralistischer deutsch-israelischer Beziehungen.
Weitere Informationen zum Shimon-Peres-Preis: https://www.dizf.de/deutsch/shimon-peres-preis/der-preis/index.html
Die wunderschönen Fotos wurden mit den Smartphones Motorola Edge 50 Pro und Motorola Edge 40 Neo gemacht. Alle Infos gibt es auf https://www.motorola.de